Leistungsmotivation der Schüler und ihre Einstellung zu Schulfächern. Eine Untersuchung an deutschen und tschechischen Gymnasien anhand der autodiagnostischen Methode als spezielle Form des Individualfeedbacks

Abstract

The aim of this research was to evaluate the degree of achievement motivation in pupils and their attitudes towards selected subjects (namely mathematics, German, English, and physics), and thereafter to compare the results with the views of their teachers. 860 pupils from German secondary schools and 1131 from Czech secondary schools have completed questionnaires for this purpose, with a comparison and evaluation of the results between the two countries carried out. The data which has been collected via the aforesaid questionnaires has been interpreted using statistical methods. The results highlight certain gender differences with respect to pupils' achievement motivation and attitudes towards school subjects. For example, in Germany, boys tend to achieve better grades than girls in mathematics, whereas in the Czech Republic, the opposite is the case. The majority of pupils of each gender in both countries agree that mathematics is important or very important. The results also show that teachers are not always able to accurately evaluate the achievement motivation or the attitudes of pupils towards the subject which they teach. In particular, the results show that teachers of mathematics are frequently unaware of the degree to which the fear of failure motivates their pupils. Furthermore, in...

Das Ziel der Untersuchung war es, den Grad der Leistungsmotivation von Schüler/innen, ihre Einstellung zu ausgewählten Schulfächern (Mathematik, Deutsch/Tschechisch, Englisch, Physik) herauszufinden und sie mit der Einschätzung durch ihre Lehrer/innen zu vergleichen. Es wurden 860 deutsche- und 1131 tschechische Schüler/innen der gymnasialen Mittel- und Oberstufe befragt. Die Ergebnisse der beiden Länder wurden miteinander verglichen. Die Daten wurden anhand von Schüler- und Lehrerfragebogen gesammelt und anhand von statistischen Methoden ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass es statistisch hochsignifikante Geschlechtsunterschiede bei der Leistungsmotivation und der Einstellung zu Schulfächern gibt. In Deutschland bekommen Jungen bessere Noten in Mathematik, in der Tschechischen Republik die Mädchen. Mathematik wird in beiden Ländern von der Mehrzahl der Schüler/innen als wichtig oder sehr wichtig angesehen. Auch wurde herausgefunden, dass Lehrer nicht immer in der Lage sind, die Leistungsmotivation und die Einstellung zu ihrem Fach richtig einzuschätzen. Besonders Mathematiklehrer sind sich der Angst vor Misserfolg ihrer Schüler nicht bewusst. Physiklehrer können die Beliebtheit, Schwierigkeit und Bedeutung ihres Faches am schlechtesten einschätzen, Englischlehrer können die Einstellung der...